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SERIÖSE USR III

Mein Leserbrief zur unseriösen Steuererhöhung für juristische Personen hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst und die Diskussion zur längst fälligen Steuerstrategie im Kanton Schwyz angeregt. Dass ich in diversen Fällen mit Absicht oder unabsichtlich falsch zitiert wurde, kann ich aufgrund der erhitzten links-bürgerlichen Gemüter nachvollziehen.

Kommen wir noch einmal auf die Tatsachen zurück. Am 12. Februar 2017 stimmt das Schweizer Volk über die Unternehmenssteuerreform III (USR III) ab. Mit dieser Reform soll die privilegierte Besteuerung von Holding-, Domizil- und gemischten Gesellschaften (sog. Statusgesellschaften) abgeschafft werden. Diese Gesellschaften beschäftigen Schweizweit rund 150'000 Angestellte. Noch einmal so viele Arbeitsplätze sind schätzungsweise bei Zuliefererfirmen vorhanden. Die Statusgesellschaften leisten über CHF 5 Mia. Bundessteuern und somit fast die Hälfte der Steuereinnahmen von juristischen Personen. Ohne Gegenmassnahmen würde sich die Steuerbelastung dieser Unternehmen massiv erhöhen. Dass sich diese Firmen dann nach alternativen Firmendomizilen im günstigeren Ausland umsehen würden, liegt auf der Hand. Ein Wegzug von namhaften Firmen würde uns Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Aus diesem Grund werden den Kantonen Instrumente in die Hand gegeben, um die Steuerattraktivität zu erhalten. Beispielweise die Möglichkeit, Investitionen in Forschung und Entwicklung von den Steuern abzuziehen oder die tiefere Besteuerung von Erträgen aus Patenten. Einige Kantone haben auch schon in Aussicht gestellt, die Gewinnsteuer zu senken. Unter dem Strich werden mit Annahme der USR III diese Statusgesellschaften mehr Steuern bezahlen, während unsere Schweizer KMU steuerlich entlastet werden. Ich empfehle deshalb allen Stimmbürgern, dieser Reform zuzustimmen.

Wie die Steuerstrategie im Kanton Schwyz aussieht und welche Massnahmen ergriffen werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Ist es unter diesen Umständen seriös, nur zwei Monate vor der eidgenössischen Abstimmung zur USR III, ohne Kenntnis der Auswirkungen und ohne Vorliegen einer Steuerstrategie die Steuern für juristische Personen zu erhöhen? Ich bleibe dabei: nein, das ist nicht seriös.   

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